In der Einzeltherapie werden Sie sich möglichst regelmäßig mit dem Therapeuten treffen. Sie werden – anknüpfend an das Erstgespräch – Ihre Probleme und Themen vertiefend ansprechen. Ihr Therapeut wird zunächst versuchen, Sie so genau wie möglich zu verstehen, und dabei nicht nur die Inhalte fokussieren, sondern vor allem auch Ihr ganz persönliches Erleben. Dann wird er Sie unterstützen, jene Aspekte Ihres Verhaltens zu ergründen, die Sie unter Umständen selber nicht so richtig verstehen. Sie sollten sich dabei stets angeregt fühlen, die angesprochenen Aspekte zu vertiefen und ausführlicher zu werden.

Eventuell wird der Therapeut – je nach Situation und Thema im therapeutischen Prozess – Ihnen auch mal anbieten, etwas Bestimmtes auszuprobieren oder bis zum nächsten Termin eine Aufgabe zu erledigen. Dabei kann es sinnvoll sein, das einfach einmal zu machen und die Erfahrungen dann mit dem Therapeuten zu besprechen. Diese Erfahrungen können für Sie in Ihrer Therapie nämlich äußerst hilfreich sein.

Grundsätzlich ist der Übergang von Beratung zu Therapie fließend. Sehr knapp formuliert könnte man vielleicht sagen, dass eine Psychotherapie tiefer im Seelischen wirkt als eine Beratung. Die Psychotherapie hinterfragt und ergründet Verhalten und Gefühle, Beratung zielt primär auf die Veränderung eines wenig hilfreichen Verhaltens ab. Formal unterscheiden wir diese Begriffe in unseren Angeboten nicht. Bei bestimmten, konkreten Fragestellungen kann eine Beratung mit wenigen Terminen ausreichend sein. Häufig entsteht dabei aber auch ein Interesse und eine Motivation, sich intensiver mit sich selbst auseinanderzusetzen.